Tag 17 (Montag, 01.07.2013)
Nach ein paar hundert Metern hinter der Herberge Fratelli Grego erreichen wir eine asphaltierte Straße, die entlang der
Schlucht Dogna verläuft und uns bis in das gleichnamige Dorf führt.
Der kurvenreiche Weg in Val Dogna bietet atemberaubende Ausblicke auf die zerklüfteten Felsen der Montasch Bergkette.
Der Montasch gilt als ein geheimnisvoller, gefährlicher und sagenumwobener Berg. Der zweithöchste Berg der Julischen
Alpen wurde zum ersten Mal im Jahre 1877 bestiegen.
Wir laufen durch und über dutzende Tunneln und Brücken.
Bei der nächsten Kurve bewundern wir die Brücke die wir gerade eben passiert haben.
In dem wilden Val Dogna treffen wir auf alte, fast menschenleere Dörfer.
Am Ende des Tales erstrahlen die Häuser von Dogna in der Sonne in einem weißen Glanz.
Die Ingenieurskunst der Straßenbauer ist sehr beeindruckend.
Die Stadt Dogna am Fluss Fella liegt in dem Eisental (Canal del Ferro), dem Tal das die Karnischen Alpen von den
Julischen Alpen trennt. Hier verlief schon in der Römerzeit eine wichtige Handelsroute auf der Eisenerz und andere
Metalle aus den Minen in der Steiermark und Kärnten in Häfen an der Adria transportiert wurden.
Im siebten und achten Jahrhundert wurde das Tal von den Slaven erobert. Der heutige Name Dogna wurde wahrscheinlich von dem
slavischen Wort dolnja, was so viel wie die untere oder die unten liegende bedeutet, abgeleitet.
Eine der Sehenswürdigkeiten von Dogna ist das aus dem frühen 19. Jahrhundert stammende Haus Casa Cappellari
bei der Via Roma 11. Zu den charakteristischen, architektonischen Besonderheiten gehören das mit Steinblöcken
geschmückte Bogenportal und die ovalen Fensteröffnungen im Dachgeschoss. Typisch für Häuser im 19. Jahrhundert ist
ein Treppenhaus am Ende des Flurs und seitlich eingeordneter Zimmer. In einem dieser Zimmer schlafen wir
heute Nacht. Wir dürfen auch die Küche benutzen. Den Schlüssel zum Case Cappellari bekommen wir im Laden auf der
anderen Straßenseite.
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