Tag 12 (Donnerstag, 03.06.2010)
Chiesa di S.Maria della Vittoria.
Die Kirche wurde im Jahre 853 gebaut, um an den Sieg über die Sarazenen zu erinnern. Berühmtheit erlangte sie jedoch
durch eine Geschichte über die Umkehr eines Wolfs, die hier etwa im Jahr 1220 stattgefunden hat.
In unmittelbarer Nähe der Kirche wurde am 07. April 2002 eine Bronze Statue, die die Begegnung des hl. Franziskus mit dem
Wolf zeigt enthüllt. Diese wurde von dem Bildhauer Francesco Scalici entworfen.
Der Innenraum der Kirche wurde im 16. Jahrhundert umgebaut und mit Fresken von Virgil Nucci geschmückt.
Sentiero Francescano della Pace. Zu den vielen, uns bekannten Routen nach Assisi kommt eine neue hinzu: Der "Franziskaner Weg
des Friedens", er wird detailliert auf den Seiten CAI Gubbio www.caigubbio.it/francescano beschrieben.
Ein Lebensmittelladen in Cipolletto, bietet in großen Tanks für 1 Euro pro Liter Wein an. Man hat die Wahl zwischen vino rosso (links) und vino bianco (rechts).
Wir widerstehen der Versuchung, da auf uns ein 26 km langer Weg nach Valfabbrica wartet.
Wir lassen die Bergkette des Apennin und die Stadt Gubbio unter einem dicken Mantel aus Nebel hinter uns zurück.
Irgendwo zwischen dem Monte Foce (983 m) und Monte Ingino (908 m) in der Schlucht Bottaccione, welche in den letzten 2-3 Millionen
Jahren von dem Camignano Fluss geformt wurde, wurde die Lösung eines der größten Rätsel der Geschichte unseres
Planeten gefunden.
Der Geologe Walter Alvarez entdeckte beim Studium der Felsen in der Umgebung von Gubbio eine schwarze ca. 1 cm dicke Tonschicht,
die sich genau zwischen den geologischen Schichten der Kreide und Tertiär befindet.
Weitere Untersuchungen die von seinem Vater Luis Alvarez durchgeführt wurden, zeigten einen extrem hohen Iridium Anteil in
der Tonschicht. Aufgrund dieser Entdeckung formulierte Alvarez im Jahre 1980 seine Hypothese über das Aussterben der Dinosaurier,
die sich auf einen Meteoriteneinschlag stütz. Da Meteoritenstaub reich an Iridium ist, hinterlässt er eine unverwechselbare
geologische Anomalie.
Der Weg entlang des Flusses Chiascio und Lago di Valfabbrica erweist sich als äußerst schwierig, da es gegen Mittag
zu regnen beginnt.
Der Regen hat den Weg weggespült. Um den Überschwemmungen auszuweichen, kämpfen wir uns durch Stacheldrahtzäune
und die Äste umgestürzter Bäume.
In so einer Situation wäre es besser gewesen einen Umweg von 3 km in Kauf zu nehmen und auf der asphaltierten Straße
durch Biscina zu gehen.
Am Abend trocknen wir unsere durchnäßte Kleidung in dem Hotel Ostello della Gioventu.
Ein traumhafter Ausblick aus dem Fenster des Hotels und ein köstliches Abendbrot von Signoria Manuela entschädigen
uns für alle heutigen Strapazen.
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