Tag 17 (Montag, 09.07.2012)
Von St. Aegyd führt eine komfortable, asphaltierte Straße in das Unrechttraisen Tal.
Die Wolken steigen hinab und weben sich an den Hängen der Berge in den dichten Wald hinein. Der Himmel wird blau.
Ein steiler Waldweg führt zu dem Bergpass Gscheid 963 m.
Als Andenken an die Wallfahrt nach Mariazell aufgehängte Tafeln an einem Baum. Das Sanktuarium in Mariazell ist das
größte in Österreich und einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte in Europa.
Hinter dem Bergpass steht das gemütliche Gasthaus am Gscheid direkt an der Bundesstraße Nr. 21.
Hier befindet sich auch eine Bushaltestelle nach Mariazell.
Nach dem Überqueren des nächsten Bergpasses - Krumbachsattel (951 m), steigen wir in das Tal des Flusses Walster hinunter.
Der Hubertussee entstand durch das Aufstauen des Wassers der Walster. Am Nordufer steht eine wunderschöne kleine Kapelle,
dem Patron der Jäger,
dem Hl. Hubertus geweiht.
Die Bruder Klaus Kirche wurde dem Schweizer Nikolaus von der Flüe geweiht. Das Leben dieses Eremiten wird in den von Prof.
Rudolf Szyszkowitz gestalteten Kirchenfenstern dargestellt.
Die Statue der Hl. Margarete auf der Brücke über dem Staudamm spendete der Industrielle Arthur Krupp.
Hier kann man entspannen und den Durst mit herrlichem Quellwasser stillen.
Ein letzter Aufstieg, auf 1015 m zu dem Bergpass Habertheuersattel.
Türkenbund-Lilie (Lilium martagon).
Bis nach St. Sebastian ist es noch etwa eine Stunde Fußmarsch.
Beim Abstieg ins Tal, genießen wir den atemberaubenden Panoramablick.
Bis zum Ziel ist nicht mehr weit.
Die letzten Kilometer
Wir gehen an vielen Bildstöcken und Wegkreuzen vorbei. In einer kleinen Kapelle in St. Sebastian ist das Gewölbe mit
einem Gemälde, der biblischen Szene Weg nach Emmaus geschmückt. (Lk 24,13-35)
Seit Jahrhunderten pilgern hier Österreicher, Deutsche, Ungarn und die Slawischen Völker um vor der Gnadenstatue der
Mutter Gottes zu beten. Genannt wird sie hier Magna Mater Austriae - die Große Mutter Österreichs, Mater
Gentium Slavorum die Mutter der slawischen Völker und Magna Domina Hungarorum die Großherrin der Ungarn.
Am Ende der Straße ist schon aus der Ferne die Basilika zu sehen. In Mariazell kreuzen sich Pilgerwege, die nach Rom,
Santiago de Compostela und Jerusalem führen.
Die aus Lindenholz geschnitzte Statue der Madonna mit Kind wird hier seit 1157 verehrt.
Um das Jahr 1200 wurde die erste Kirche gebaut, die später mehrmals umgebaut wurde. In den Jahren 1644-1683 wurde das
Gotteshaus im barocken Stil erweitert und harmonisch an das bestehende, gotische Gebäude angeschlossen.
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