Tag 5 (Mittwoch, 27.06.2012)
Möglichst leise verlassen wir um 6:15 Uhr Szalas Kostrin. Alle Gäste und das Personal schlafen noch.
Wir haben heute eine Berg-Etappe vor uns. Am Anfang ist der Javorový vrch (731 m) zu bezwingen.
Den Kalkofen in Cibajki baute Baron Biedermann im Jahre 1929. Aufgrund der Wirtschaftskrise im darauffolgenden Jahr ging er Bankrott
und das Kalkwerk blieb seitdem bis heute geschlossen.
Auf einem asphaltierten Weg umgeben von Buchenwäldern wandern wir monoton bergauf. Nach einer Stunde kommen wir zu dem Haus
Podskalie. Zwar ein sehr schönes Hotel, aber heute leider geschlossen.
Weiter geht es den Berg hinauf. Silbrig glänzende, schlanke Säulen der Buchenstämme steigen zur Sonne empor.
Nach weiteren zwei Stunden Wandern nutzen wir die Gelegenheit unsere Trinkflaschen mit frischem Quellwasser aufzufüllen.
Wir haben den Pfad verloren und müssen umkehren. Das kostet uns zusätzliche 2 km. Eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem Tagespensum.
Den Gipfel des Javorový vrch (731 m) erreichen wir um 9:10 Uhr. Nachdem wir nun drei Stunden bergauf gewandert sind, gönnen wir uns eine 40 minütige Pause.
Ein alter Baum mit zerzausten, blattlosen Ästen ruft seltsame Assoziationen hervor.
Die Berge Medvedi vrch (719 m) und Maly Tribeč (769 m) haben wir schon hinter uns. Von dem Tribetzsattel (sedlo pod Tríbečom )
bis zu seinem Gipfel sind es nur noch 15 Minuten.
Um 13:00 Uhr erreichen wir den Großen Tribetz (Velky Tríbeč) 829 m.
Auf dem Gipfelkreuz steht:
Gott, ich danke dir, dass ich hier weilen durfte, an diesem Ort.
Mögen alle unsere Wege uns zum Herrn führen!
Mit Bescheidenheit und Demut.
45 Minuten Pause. Mit den Resten des Trinkwassers kochen wir Kaffee und verspeisen den übrigen Proviant. Das nächste
Dorf Kostolany pod Tríbečom ist nur knapp zwei Stunden entfernt.
Mit dem Tribetzgebirge endet im Süden das Gebiet der Westkarpaten, das im Norden in Kleinpolen beginnt.
Die faszinierende Burgruine Gýmeš erhebt sich in der Ferne.
Kostolany pod Tríbečom. Die pre-romanische St. Georg Kirche (sv. Juraj) wurde an der Stelle der früheren alten
Holzkirche erbaut. Die neuesten Forschungen im Jahr 2010 bestätigten die Entstehung der Kirche in der zweiten Hälfte
des 9. Jahrhunderts. Es ist somit das älteste Denkmal der sakralen Kunst in der Slowakei. Die Wandmalereien aus dem
Ende des 10. Jahrhunderts sind nicht nur in der Slowakei, sondern auch in ganz Mitteleuropa die ältesten.
Wir übernachten in Chatova Osada pod Gýmešom
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